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Gedanken, Meinungen, Ideen

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Schuld

Erkenntnis - Das Erkennen, was man getan hat

Einsicht - Das Erkennen, dass das Getane falsch war

Eingestehen - Das Gespräch mit dem Geschädigten suchen

Reue - Sich entschuldigen

Buße - Versuch einer Wiedergutmachung

Vergeben - Güte und Einsicht des Geschädigten

Abwesenheit nach dem Tod

Wir fürchten nicht den Tod sondern dass unsere Abwesenheit niemandem auffällt

Angst in der Hand

 

Ich zeige Dir Deine Angst in einer Hand voll Asche

 

angelehnt an das Gedicht

Das wüste Land
Thomas Stearns (T.S.). Eliot

Ich werde Dir Angst in einer Hand voll Staub zeigen.

The Waste Land

What are the roots that clutch, what branches grow
Out of this stony rubbish? Son of man,
You cannot say, or guess, for you know only
A heap of broken images, where the sun beats,
And the dead tree gives no shelter, the cricket no relief,
And the dry stone no sound of water. Only
There is shadow under this red rock,
(Come in under the shadow of this red rock),
And I will show you something different from either
Your shadow at morning striding behind you
Or your shadow at evening rising to meet you;
I will show you fear in a handful of dust.

Frischer Wind

Ich wollte der frische Wind im Leben sein. Stattdessen bin ich nur eine Staubfluse, die ein anderer Luftzug in einer Ecke zusammen weht.

Kummer von gestern

Lass den Kummer von gestern nicht zur Sorge von morgen werden!

Liebende und Verliebte

Der Liebende gibt sich dem anderen,
der Verliebte nimmt sich den anderen.

 

Johann Jakob Moser
(18.1.1701 - 30.9.1785)

Selbstlüge

Sich selbst belügen ist wie Weglaufen
ohne eine Zuflucht zu haben.

Sinnhaftes Leben?

Wie viele Menschen können aufstehen, wissen aber nicht, warum sie sollten.
Sie können stehen, wissen jedoch nicht wozu,
können laufen, ohne zu wissen, wohin.

Wie viele Menschen können hören und verstehen dennoch nicht,
können sehen, aber erkennen nicht.

Wie viele Menschen haben eine Stimme, aber haben nichts zu sagen.

Wie viele Menschen haben ein gesundes Herz, aber nichts, wofür es schlägt.

 

Angelehnt an ein Zitat von Peter Bachér

Zitat von Albert Einsein

Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null.
Und das nennen sie ihren Standpunkt.

(jefundnvonnamulle)

Wahres Verstehen

Einander Verstehen heißt miteinander schweigen können.

Nacht- und Tagträumer

Alle Menschen träumen, aber nicht alle gleich. Die in der Nacht in den staubigen Winkeln ihres Gehirns träumen, wachen am Tag auf und wissen, dass es nur Schäume waren; aber die Tagträumer sind gefährliche Menschen, denn sie können ihre Träume mit offenen Augen leben, um sie in die Tat umzusetzen.

Thomas Edward Lawrence (1888 - 1935)
(Lawrence von Arabien)
britischer Archäologe und Schriftsteller

Wir und die Welt

Unsere Welt verkommt immer mehr. Der Drang in die Effizienzgesellschaft verdirbt unser Miteinander und lässt es zu einem notwendigen Übel verkommen.

Ich und die Welt

Früher lebte ich in meiner Welt und betrachtete mein Inneres, heute lebe ich in mir und betrachte die Welt.

Freunde

Ein Text von 2006

 

Über Freunde

An einem Punkt, an dem das Lebensbergfest längst überschritten ist, kann man getrost den Rückblick auf die persönliche Vergangenheit wagen. Es sind uns viele Menschen begegnet. Die meisten sind in der Versenkung des Vergessens verschwunden. Etliche Gesichter oder Namen, die wir noch vor Augen oder im Gedächtnis haben, sind mit positiven oder negativen Gefühlen belegt.

Einige Menschen nannten sich unsere Freunde oder wir haben sie sogar als Freunde betrachtet. Sie waren alle ohne Ausnahme bis zu einem bestimmten Punkt nett. Nett und oberflächlich, das volle Programm, so wie man es von einem besseren Bekannten verlangen kann. "Was hatten wir damals für einen Spaß! ... Erinnerst Du Dich an dies, das und jenes? ... Weißt Du noch ... ?" Alte Erinnerungen werden aufgebügelt, um ein Gesprächsthema zu haben und anderen zu zeigen "Schaut her, was wir für Freunde sind!"

Fragen wir uns mal, was waren sie wirklich, was hat ihnen die Freundschaft zu uns bedeutet, was haben wir Ihnen als Freund bedeutet.

Der zweite Gedanke in diesem Zusammenhang, und das ist vielleicht für uns die wichtigere Überlegung, was wünschen, was erwarten wir von einem Freund, welche Voraussetzungen muss er erfüllen, welche «Leistungen» muss er bringen, um von uns als Freund akzeptiert zu werden?

Brauchen wir einen Freund? Was brauchen wir von einem Freund?

Wo wart Ihr denn, Ihr Freunde, als es mir nicht gut ging? Ihr wusstet es nicht, dass es mir schlecht ging? Ach, Ihr wusstet nicht WIE schlecht es mir ging? Ich glaube Freunde wissen oder erahnen es zumindest, denn sie haben wirkliches Interesse an einem. Sie hören zu, sie hören hin und versuchen dann zumindest Dir die Hand zu reichen oder sie sind einfach nur für Dich da.

Ich habe vor kurzem von einem Menschen gehört, der sein Leben lang keine wirklichen Freunde gehabt hat. Das zeigt mir doch, es ist nicht nur mein Problem, anderen geht es genau so. Oder wird man mit zunehmendem Alter anspruchsvoller, ZU anspruchsvoll? Nein, ich glaube das nicht. Die Kultur, die durch unsere «Spaßgesellschaft» immer mehr zum Negativen hin verändert wird, lässt Tiefe in einer Beziehung so gut wie nicht mehr zu, egal um welche Art von Beziehung es sich handelt. Früher dachte ich, das sei eine Erscheinung, von der nur die nach 1970 geborenen betroffen sind. Ich glaube, dass es sich allgemein um die Nachkriegsgeneration handelt, die der Virus der Oberflächlichkeit befallen hat.

Der Weg

Ein Text von 2006

 

Wenn dereinst der Schnitter, die Gestalt im wehenden Umhang ohne Gesicht, an die Türe klopfen wird, so soll er willkommen sein.

Welchen Sinn macht es, dann das Unumgängliche hinausschieben zu wollen?

Vielleicht wird mein Begleiter mir noch ein letztes Pfeiffchen zugestehen, bevor er mich an die Ufer des Styx führt. Zeit für den letzten Rückblick auf das, was war.

Noch eine Geldmünze für Charon in den Mund gelegt, ein Schmeckerchen für Kerberos eingepackt, bevor ich mich auf den Weg mache, um in Hades' Reich überführt zu werden. Ob Elysion oder Tartaros, der Weg ist vorbestimmt.

Schaudern erfüllt uns im Vorfeld des Unvermeidlichen. Dunkle Gedanken werden sie genannt, diese Bilder. Der Einzug ins Himmelreich beschreibt den gleichen Vorgang und wird als wünschenswert betrachtet. Reinkarnation macht Hoffnung auf das Danach.

Ich habe noch kein Voucher für einen bestimmten Nachen in der Tasche und doch weiß ich, daß mein Platz schon gebucht ist.